Beschreibung
Künstlerische Prozesse von Studierenden an Hochschulen verlaufen nicht immer so reibungslos, wie es sich die Lehrenden wünschten. Manchmal verhakt sich etwas in ihrer Arbeit. Manchmal scheinen sie sich selbst im Weg zu stehen, weil sie sich noch nicht auf neue Schritte einlassen können. Umgekehrt überraschen sie nicht selten ihre Dozenten mit enormen Fortschritten.
Tobias Loemke hat solche Phänomene untersucht und den handlungsleitenden Orientierungen von Studierenden bei ihrer Arbeit nachgespürt. In seiner Arbeit verknüpft er methodologisch einen grundlagenforschenden Ansatz mit der Reflexion eigener kunstpädagogischer Praxis als Hochschullehrer.
Er rekonstruiert und analysiert, wie Studierende ausgewählte Artefakte ausbreiten und dabei von ihrer künstlerischen Arbeit erzählen: von Experimenten, Fortschritten, Rückschlägen und Kehrtwendungen auf der Suche nach dem eigenen Weg; er betrachtet und analysiert Bezüge der ausgebreiteten Artefakte zueinander, welche Wege und Entwicklungen der Studierenden sich darin spiegeln, und auch wie sich Studierende beim Ausbreiten ihren Artefakten zuwenden. Auf diese Weise gelingt ihm für die qualitativ-empirische Forschung die Entwicklung einer neuen Methode. Dieses Vorgehen kann aber auch Lehrende dazu ermutigen, innezuhalten, aufmerksam zu schauen und zu hören, um den handlungsleitenden Orientierungen von Studierenden im Verhältnis zur eigenen Lehrpraxis nachzuspüren und auf diese Weise Bildungsprozesse besser verstehen und unterstützen zu können.
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.