Description
Die Ausstellung widmet sich der Biographie des fränkischen Universalgelehrten und Abenteurers Neumann sowie ausgewählten Sinica aus seiner Sammlung. Durch die während seiner Chinareise im Jahr 1830 erworbenen Bücher wurde die Sinica-Sammlung der BSB zur zweitgrößten nach der Sammlung der Französischen Nationalbibliothek. Für die Überlassung der Bücher erhielt Neumann die Position als Kustos seiner Sammlung an der BSB und als Professor für chinesische und armenische Sprache sowie Länder- und Völkerkunde an der Universität München. Damit wurde er einer der ersten Professoren für die chinesische Sprache in Deutschland. Neumann war einer von sehr wenigen Gelehrten, denen die Reise nach China zu einem Zeitpunkt gelang, in dem das Land sich vom Rest der Welt abschottete. Er schaffte es trotzdem, fast 6.000 Bände in China anzukaufen und nach Deutschland zu bringen. Davon gingen 2.410 Bände an die Königliche Bibliothek zu Berlin und die restlichen 3.500 Bände an die BSB. Dazu gehören sowohl chinesische Standardwerke als auch Werke, die heute in China wahrscheinlich nicht mehr oder nur sehr schwer aufzufinden sind. Dass die Altsinica-Sammlung der BSB heute zu den wichtigsten Sammlungen außerhalb Chinas zählt, verdanken wir dem Grundstock der Sammlung Neumanns. Die ausgewählten Werke decken eine Vielzahl von Themen und Genres ab: Lexika, Werke über Religion, Literatur, Historiographie, Regierung und Verwaltung, Naturwissenschaft und Astrologie. Besonders erwähnenswert sind der „Senfkorngarten“, eine Mustersammlung für die chinesische Malerei, „Bencao Gangmu“ („Buch heilender Kräuter“), ein Standardwerk der Traditionellen Chinesischen Medizin und „Arte de la lengua mandarina“ von Francisco Varo, einem spanischen Missionar, eine der ersten Grammatiken zum Erlernen des Chinesischen als Fremdsprache.
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