Description
Im Fokus der Studie steht die Kursächsische Landstadt Leipzig. Anhand dieses Beispiels wird eine der Komponenten der klassischen Definition des modernen Staates untersucht: die des rechtlich homogenen Staatsvolkes und dessen Konstituierung durch die, der Steuerverfassung zugrunde liegenden, territorialen Ordnungsvorstellungen. Durch die Untersuchung von Maßnahmen der zentralen landesherrlichen Akkumulation von Wissen über lokale Begebenheiten, Prozessen des „otherings“ und vor allem von Aushandlungsprozessen zwischen Landesherren und Ständen auf und um den Landtag, die schließlich in den 1710er Jahren die bis ins 19.Jahrhundert maßgebliche Steuerverfassung hervorbrachten, wird die wichtige Rolle der Zwischengewalten für Territorialisierungsprozesse gezeigt und so ein Baustein zur Analyse des übergeordneten Prozesses der(sächsischen) Staatsbildung geliefert.
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