Beschreibung
Berlin 1933. Ein Galadinner, internationale Gäste, und der Gastgeber: Adolf Hitler. Wie sollte und wie durfte der demokratische Repräsentant der Vereinigten Staaten von Amerika dem nationalsozialistischen Diktator begegnen ohne einen internationalen Eklat auszulösen, während amerikanische und deutsche Bürger auf offener Straße Opfer rechter Gewalt wurden? Diesen und vielen weiteren Herausforderungen sah sich der US-amerikanische Intellektuelle William Edward Dodd als neuer Botschafter der Vereinigten Staaten seit 1933 ausgesetzt und wurde damit Zeuge und Akteur eines der spannendsten Kapitel der deutsch-amerikanischen Beziehungen des 20. Jahrhunderts. Von 1933 bis 1938 berichtete Dodd über die Entwicklungen der nationalsozialistischen Innen- und Außenpolitik und sparte dabei nicht an Kritik am deutschen Regime sowie an den verhaltenen Reaktionen seitens der Roosevelt-Administration. Als Botschafter, Politiker und Publizist versuchte Dodd, die Aufmerksamkeit der amerikanischen Öffentlichkeit und der Regierung auf das nationalsozialistische Unrechtsregime zu lenken, um die Zerstörung Europas rechtzeitig zu verhindern. Doch auch Amerika war in der Zeit der Great Depression politisch und gesellschaftlich gespalten. Eine besondere Aktualität dieses Buches ergibt sich aus der Spaltung demokratischer Gesellschaften und ihren Folgen, sowie aus Dodds Perspektiven auf eine Welt, die ähnlich wie heute nach demokratisch-freiheitlichen Antworten auf die großen Fragen ihrer Zeit und auf die radikalen Lösungsansätze der zwei zerstörerischsten Ideologiesysteme aller Zeiten suchte.
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