Beschreibung
Traugott Hahn (1875-1919), war der wohl bekannteste der „baltischen Märtyrer“. Er war Pfarrer, Universitätsprediger und Professor für praktische Theologie in Dorpat (heute Tartu/Estland).
Die Forschung der letzten Jahre hat sich vorwiegend mit der Wirkungsgeschichte dieses Mannes beschäftigt, die er – durch sein Martyrium bedingt- nach dem 1. Weltkrieg in Deutschland hatte.
Der Blick auf das geistliche und theologische Profil dieses Mannes stand dabei nicht so sehr im Zentrum des Interesses.
Eine größere Untersuchung zu Leben und Wirken, Spiritualität und Theologie Traugott Hahns fehlt. Dieses Buch bemüht sich, diese Lücke mit einem historischen und theologischen Teil zu schließen.
Alle bisherigen Würdigungen Traugott Hahns fußen auf den Lebenserinnerungen der hinterbliebenen Witwe und auf den von ihr vorgenommenen Veröffentlichungen seiner Predigten. Angesichts einer schmalen Quellenbasis sind in dieser Untersuchung zum ersten Mal Vorlesungsverzeichnisse der theologischen Fakultät in Dorpat aus den Jahren 1893-1918, Artikel der Dorpater Zeitung ab dem 18. Januar 1919, Briefe aus dem Nachlass, unveröffentlichte Predigten Traugott Hahns sowie Mitschriften seines Konfirmandenunterrichts ausgewertet worden.
Hahn war ein praktischer Theologe lutherischer Herkunft, ein Seelsorger, Prediger und geistlicher Lehrer, der seinen Gemeindegliedern und Studenten mit spiritueller Klarheit und Weitsicht tief durchdrungene Inhalte bot. Die e.g. Verbindung von persönlicher Frömmigkeit und theologischer Reflexion verlieh der Persönlichkeit Hahns viel Ausstrahlungskraft.
Lutherische Erweckung in der Volkskirche war das zentrale Sachanliegen seiner Theologie und Frömmigkeit.
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