Beschreibung
Die Menschenrechte strahlen eine besondere moralische Autorität aus. Als „unveräußerliche Rechte“, die allen Menschen allein aufgrund ihres Menschseins zukommen, unterscheiden sie sich von sonstigen rechtlichen Instrumenten, Normen oder Ansprüchen. Dies ist die grundlegende Idee.
Obwohl für viele Menschen in allen Kontinenten ein Fanal der Hoffnung, bleiben die Menschenrechte in mehrerer Hinsicht politisch umstritten. Sowohl die Wirksamkeit menschenrechtlicher Kampagnen als auch die Legitimität des Eintretens für grenzüberschreitende universale Rechte stehen seit langem in der Kritik. Um auf Einwände antworten zu können, gilt es zunächst, stereotype Missverständnisse auszuräumen, etwa die falsche Gleichsetzung der Menschenrechte mit einem bestimmten individualistischen Lebensstil. Menschenrechte stiften politische Solidarität auf der Basis universellen Respekts.
Im Unterschied zu sonstigen Einführungen zu den Menschenrechten, die typischerweise vor allem auf rechtliche Standards, Verfahren und Institutionen eingehen, beschäftigt sich dieses Buch hauptsächlich mit den tragenden Prinzipien, die gemeinsam den Menschenrechtsansatz definieren: Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit und Solidarität. Das wichtigste Ziel der Einführung besteht darin, Neugier zu wecken, kritische Fragen aufzuwerfen, Debatten anzuregen und persönliche Entdeckung zu fördern.
Prof. Dr. Dr. h.c. Heiner Bielefeldt unterrichtet Menschenrechte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Zwischen 2010 und 2016 fungierte er als UN-Sonderberichterstatter für Religions- und Weltanschauungsfreiheit.
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