Beschreibung
Die Forschung beschäftigt sich mit der Analyse von doppelgeschossigen Kirchen, die von dem Johanniterorden von Jerusalem vom 12. bis zum 13. Jahrhundert errichtet wurden. Ihre Besonderheit besteht darin, dass sie zwei unabhängige, übereinander liegende Kulträume aufweisen; deswegen werden sie als „Duplices-Kirchen“ bezeichnet. Die meisten davon befinden sich im heutigen Deutschland und Italien, mit Ausnahme von zwei Zentren in Jerusalem und Schottland. Die Gründe für die Wahl einer zweigeschossigen Bauweise stehen im Mittelpunkt der Forschung und werden durch einen interdisziplinären Ansatz untersucht. Die ästhetischen und materiellen Eigenheiten der Kirchen und umliegenden Klöster, ihre Verwendungszwecke und ihr historischer Hintergrund werden zuerst für sich analysiert; die Schlussfolgerungen werden aber durch eine holistische Perspektive auf die gesamten architektonischen und funktionellen Zusammenhänge gezogen. Somit kann die Forschung die Funktionen, die regionale Rolle und die Raumnutzung der Klöster durch unterschiedliche Benutzergruppen erklären. Darüber hinaus wird die Frage aufgeworfen, ob der Duplices-Typ einer architektonischen Ikonographie entsprach oder ob er vielmehr eine Antwort auf praktische Notwendigkeiten war.
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