Beschreibung
Am Ende der Qing-Dynastie (1644–1911) erlebte die Disziplin der Geschichtswissenschaft in China einen tiefgreifenden Wandel. Die traditionellen Formen der Geschichtsschreibung wurden von der im Jahr 1912 gegründeten Republik abgelehnt, die die Notwendigkeit einer Modernisierung in Gesellschaft und Politik erkannt hatte. In der republikanischen Ära (1912–1949) gingen Zehntausende Chinesen und Chinesinnen auf der Suche nach neuen Theorien und Methoden der Geschichtsschreibung zum Studium ins Ausland und ermöglichten so einen transnationalen Wissenstransfer in der Historiografie ihres Landes. Dieser Band enthält Übersetzungen von vier Texten, die die Arbeiten der drei Historiker Lei Haizong (1902–1962), Qi Sihe (1907–1980) und Jiang Tingfu (1895–1965) analysieren. Die drei Historiker erwarben ihren Doktorgrad an den Universitäten von Chicago, Harvard und Columbia. Der Autor Yang Zhao ist der erste Globalhistoriker in China, der die Bedeutung von Doktorarbeiten für das Verständnis des geisteswissenschaftlichen Wissensaustauschs zwischen China und den Vereinigten Staaten erkannt hat. Die Übersetzungen wurden durch die großzügige Förderung der VolkswagenStiftung im Rahmen des Projekts „Writing History with China“ (2021-28) ermöglicht.
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