Beschreibung
In der 3D-Koordinatenmesstechnik wird die Oberfläche des zu untersuchenden Messobjekts angetastet und auf Basis der ermittelten Messpunkte eine Entscheidung bzgl. der Konformität des Objekts im Vergleich mit der Spezifikation getroffen. Jeder Messpunkt kann grundsätzlich nur mit endlicher Genauigkeit aufgenommen werden. Somit wirkt sich die aus den Messabweichungen abgeleitete Messunsicherheit direkt auf die Konformitätsbewertung aus. Aufgrund der technischen Eigenschaften des Messsystems ist die Messunsicherheit verschiedener Messpunkte in der Regel nicht identisch. Diese Arbeit beschreibt die Entwicklung und Anwendung eines Rahmens mit dem die Messunsicherheit an beliebigen Punkten auf der Geometrie des Bauteils bestimmt werden kann und basiert dabei ausschließlich auf der statistischen Verarbeitung von Referenzmessdaten, Messdaten des Zielsystems und der Nominalgeometrie des Objekts. Dabei wird auf die Bestimmung von Ersatzgeometrieelementen verzichtet und lediglich die lokale Beziehung der Geometriedaten ausgewertet. Verschiedene metrologische Deskriptoren (u. a. die Messunsicherheit) bieten die Möglichkeit einer detaillierten Analyse des Zielmesssystems hinsichtlich seiner messtechnischen Eigenschaften. Somit können durch die Verfügbarkeit von punktweisen Informationen umfassende Messsystemanalysen mit einer hohen Sensitivität durchgeführt werden, mit der die lokalen Auswirkungen verschiedener Einflüsse auf die Messkette zuverlässig identifiziert und quantisiert werden.
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